Über das Unaussprechliche
In seinem hochpoetischen Buch „Die Musik und das Unaussprechliche“ stellt der französische Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler Vladimir Jankélévitch die fundamentale Frage: „Was ist Musik?“ Und zielt damit auf das unerforschte Gelände zwischen Musik und Philosophie.
- Musikporträt | 31. Mai 2018, 15.05 – 16.00 Uhr | WDR 3
Das Musikporträt steht nach der Sendung befristet bis zum 7. Juni zum Nachhören zur Verfügung.
Jankélévitchs Buch gilt heute als die bedeutendste musikphilosophische Schrift französischer Sprache im 20. Jahrhundert. Sie ist noch nicht lange ins Deutsche übersetzt. Im „Unausprechlichen“ sieht Jankélévitsch Musik und Philosophie in Verbindung. Beide nähern sich mit ihren Mitteln einem „unübersetzbaren Punkt“. In seinen Betrachtungen findet Jankélévitch überraschende Paare: Hier Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche, Günther Anders, dort Komponisten mit überraschend leichten Musen: Rossini, Bizet, Debussy. In der Frage nach der „Hieroglyphe des Klangs“ setzt sich eine alte philosophische Tradition fort: die Suche nach einem Sprechen ohne Begriff.
Vladimir Jankélévitch: Über das Unaussprechliche. Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann. Suhrkamp Verlag Berlin 2016, 268 Seiten, 29,- Euro.
Ausstrahlung am 31. Mai 2018
Von Theo Roos
Redaktion: Adrian Winkler
Produktion: WDR 2018
Stand: 22.05.2018, 12:29